Wettbewerbsergebnis Neubau Kindergarten St. Margarita, Perl-Besch

Wettbewerbsergebnis Neubau Kindergarten St. Margarita, Perl-Besch

Wettbewerbe / Preise

An dem Realisierungswettbewerb haben 7 Büros teilgenommen. In der Preisgerichtssitzung am 11. Februar 2009 wurden folgende Arbeiten mit einem Preis ausgezeichnet:

1. Preis
Architekturbüro Wandel – Hoefer – Lorch, Saarbrücken

2. Preis
Architekturbüro Berwanger, St. Wendel

3. Preis
Architekturbüro Leinen & Schmitt, Saarlouis

Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll (1. bis 3. Preis):

Architekturbüro Wandel – Hoefer – Lorch:

Die Positionierung im Gelände ist gelungen. Die Geschossigkeit entspricht dem Ortsbild. Der Entwurf nutzt geschickt die Topographie zur Anbindung an das vorhandene Altenheim. Der Außenbereich wird eindeutig durch die Stellung der Gebäude gefasst. Für den Hang wird eine Terrassierung, die einen hohen Spielwert ermöglicht, vorgeschlagen. Die Anordnung der Stellplätze im Eingangsbereich ist gut gelöst.
Die relativ geschlossene Eingangsfassade wirkt fremd. Hingegen ist die Rückansicht gut gelöst, gestalterisch zweckmäßig, auch im Hinblick auf den Sonnenschutz. Die Aufenthaltsqualität der Innen- und Freiräume ist hoch. Die Baukonstruktion ist konventionell und mit Standardkonstruktionen wirtschaftlich zu lösen.
Das Raumprogramm ist erfüllt. Durch die Zonierung der Grundrisse und die klar gestalteten, gut nutzbaren Verkehrsflächen ist eine hohe Gebrauchs- und Nutzungsqualität gegeben. Über die Terrasse im Obergeschoss ist eine gute Verbindung zum Altenheim gegeben. Hier können Begegnungen von Jung und Alt erfolgen.
Alle Vorgaben – flächenmäßig und von der Kubatur her – sind erfüllt. Durch die kompakte Bauweise ist mit Baukosten im unteren Bereich zu rechnen, ebenso ist der Bauunterhalt wirtschaftlich zu gestalten.

Architekturbüro Berwanger:

Der Baukörper steht richtig, nahe an der Straße und an der Zufahrt zum neuen Altenheim. Der kompakte, gut proportionierte Baukörper bildet eine Hofsituation für das Außenspielgelände des Kindergartens. Das Spielgelände bekommt dadurch einen hohen Aufenthaltswert für die Kinder. Eine gute Ausnutzung der Topographie ist dadurch gegeben. Die Parkplatzzone ist zweckmäßig.

Der Entwurf überzeugt durch den kompakten Baukörper und überrascht im Inneren durch eine sehr differenzierte Gliederung der Räume. Die überwiegend gut ausgerichteten Räume sind entsprechend natürlich belichtet. Die Verkehrs- und Flurflächen haben einen hohen Aufenthaltswert für die Kinder und können als zusätzliche Spielfläche dienen. Die Lage von Küche und Speiseraum ermöglichen eine einfache Anlieferung von der Rückseite. Hinterfragt wird jedoch die aufwendige Flurzone, die unnötige Kubatur schafft. Die Gestaltung der Fassaden ist wohl proportioniert, jedoch bedürfen die großen Glasflächen einer ausreichenden mechanischen Beschattung. Die Außenfassade zur Straßenseite hin könnte kleinteiliger gegliedert oder durch eine entsprechende Materialwahl aufgelockert werden.

Aufgrund des kompakten Baukörpers und der funktionalen Grundrissgestaltung ist es eine Investition im unteren bis mittleren Bereich abzusehen und lässt Betriebskosten im unteren Bereich erwarten.

Architekturbüro Leinen & Schmitt:

Die Schaffung eines Solitärbaus ist zwar konsequent umgesetzt, schafft jedoch städtebauliche Probleme. So ist das Freigelände durch die Baumasse übermäßig eingeschränkt. Eine direkte Anbindung an das Altenheim wird vermisst. Die räumliche Organisation ist von einer großen Klarheit geprägt. Bewusst wird das großzügige Foyer als zentrale Erschließungs- und Spielzone begrüßt. Die an allen Gebäudeseiten windmühlenartig angesetzten Außenzugänge schaffen vielfältige Erschließungsmöglichkeiten und eine intensive Innen-Außenraumbeziehung. Die zu erwartende räumliche Qualität im Inneren überzeugt.

Die einzelnen Funktionsbereiche sind bis auf die Zuordnung eines Förderraumes sinnvoll gelöst. Nachteilig wird die Unterbringung aller Abstell- und Materialräume im Untergeschoss bewertet. In seiner Gestaltung erweckt das Gebäude Assoziationen an eine Stadtvilla. Die Komposition des Baukörpers und die Gestaltung der Fassaden werden für den konkreten Standort hinterfragt. Die vorgeschlagenen Dachterrassen scheinen angesichts des beschränkten Außengeländes ein reizvolles Angebot. Die Nutzung scheint jedoch aufgrund der fehlenden Zuordnung zu Gruppenräumen eingeschränkt. Ingesamt erscheint der Baukörper als eine große, bespielbare Skulptur. Die in Teilen vorhandene Viergeschossigkeit scheint aufwendig. Sowohl die Bruttogeschossfläche als auch der umbaute Raum lassen die Arbeit als unwirtschaftlich und daher nicht realisierbar erscheinen. Aufgrund der guten Ideen, die sich in der Erlebnisqualität und in den vielfältigen pädagogischen Möglichkeiten niederschlagen, wird der Entwurf für einen Ankauf vorgeschlagen.


Architekturbüro Brass, Betzdorf, ohne Platzierung


Architekturbüro Kiefer, Lebach, ohne Platzierung


Architekturbüro Mohr, Merzig, ohne Platzierung


Architekturbüro Reuter, Wadern, ohne Platzierung


26.03.2009
Wettbewerbe / Preise
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